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03.11.2015: Stephan Conrad
Wer kennt sie nicht – die berühmte Aussage über die Kunst des Messen: „Wer misst, misst Mist, und wer viel misst, misst viel Mist“. Die zentrale Frage bei allen Arten des Messens ist die Frage nach Genauigkeit und Präzision. Erste bekannte Verfahren, die Genauigkeit beim Messen zu gewährleisten, stammen aus dem alten Ägypten. Schon 2500 v. Chr. wurde eine „Königliche Elle“ aus Stein gefertigt, um bei Bauarbeiten oder Wasserstandsmessungen am Nil möglichst vergleichbare Ergebnisse zu erzeugen. Wer heutzutage Paris besucht, sollte sich genauer umsehen, denn dort fndet man an Hauswänden noch zwei Maßverkörperungen des Standard-Meters aus dem 18. Jahrhundert, damit die Bevölkerung und insbesondere die Händler eigene Maßstäbe abgleichen konnten. Aus dieser Zeit stammt auch der erste Messing-Urmeter. Wenige Jahre später wurde ein „defnitives Urmeter“ aus Platin hergestellt, das 100 Jahre später durch ein Urmeter in Platin-IridiumLegierung ersetzt wurde. Knapp 80 Jahre später wurde der Meterprototyp durch die Wellenlänge eines Krypton-Elektronenübergangs im Vakuum defniert; 1983 dann schlussendlich als Lauflänge des Lichts im Vakuum über eine defnierte Zeit. Alle diese Neudefnitionen hatten nicht das Ziel, das Maß eines Meter an sich neu zu defnieren – es ging lediglich darum, die Präzision zu erhöhen. [...]
Umso überraschender mag es erscheinen, dass zu dem Zeitpunkt der jetzt gültigen Festlegung des Meters im SI-System noch keine einheitliche Regelung vorlag, wie die „Genauigkeit“ einer Messung zu bewerten ist. Zwar hatte das Internationale Komitee für Maß und Gewicht (CIPM) schon 1977 an das Internationale Büro für Maß und Gewicht (BIPM) den Auftrag erteilt, eine Empfehlung zur Berechnung der Messunsicherheit zu erarbeiten, aber erst 1986 wurde der Auftrag an ISO erteilt, einen detaillierten Leitfaden auf Grundlage dieser Empfehlung zu erstellen; dieser erschien 1995 als „Guide to the expression
of uncertainty in measurement“ (GUM).
Zu dieser Zeit versuchte allerdings auch die Automobilindustrie SPC mit der heute selbstverständlichen Werkerselbstprüfung in der Produktion einzuführen. In Maschinennähe wurden an sogenannten SPC-Messplätzen diverse Messgeräte zur Verfügung gestellt, um bei Bedarf die erforderliche Messung direkt durchführen zu können. Zu der Frage, ob die jeweiligen Messgeräte überhaupt in der Lage seien, mit einer
ausreichenden Genauigkeit die Messaufgabe zu erfüllen, machte man sich zunächst wenig Gedanken...